Rohstoff Fotopixel

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Burkhard Zimmermann 2015. Perspektivenwechsel zu „Rohstoff Fotopixel“. Dies ist kein norwegischer Fjord, nicht die Ansicht von Geiranger, nicht die Queen Elisabeth auf Reede! Das sind 95.400 Fotopixel! 95,4 kB im JPEG-Format. Sichtbar gemacht auf Deinem Bildschirm, verehrte/r Betrachter/in!  

 

 

 

Rohstoff Fotopixel für Digitale Kunst

Digitale Kunst beginnt dort, wo mit dem Rohstoff Fotopixel experimentiert und mit seinen Tiefenstrukturen kreativ gearbeitet wird.

Liebe Leserin, lieber Leser dieses Blogbeitrages! Mit „Rohstoff Fotopixel“ geht es mir um eine persönliche Herzensangelegenheit: um Digitale Kunst!

Apropos „Rohstoff Fotopixel„:    …Wir suchten digitale Fotografie auf Profi-Niveau…

Wir haben vor einigen Jahren zur Steigerung unserer Kompetenz in  digitaler Fotografie an einem Fortbildungs-Kurs teilgenommen. Wir wählten das EUREGIO FOTO COLLEGE der Prager Fotoschule Österreich auf Schloss Weinberg bei Kefermarkt.

Die Teilnehmer sollen laut Ankündigung die angewandte und die künstlerische Fotografie kompetent und professionell beherrschen lernen. Ich setzte meine Erwartungen vor allem auf die künstlerischen Inputs und Impulse.

Dass es dabei primär um digitale Fotografie geht, versteht sich von selbst. Im Zentrum der Ausbildung standen die digitale Aufnahmetechnik und die digitale Fotobearbeitung (quasi die digitale Dunkelkammer).

Für die Bildbearbeitung wurde Adobe Photoshop Lightroom empfohlen. Wir kauften nach einem Tipp eines Kollegen die sehr nützliche NIK Collection dazu.

Apropos „Rohstoff Fotopixel“:     …und entdeckten dabei Wege zu Digitaler Kunst!!!

Kurse in Adobe Photoshop und Fine Art Print konnten als Wochenendkurse extra gebucht werden. Meine Frau Antonia und ich belegten 2014 den Kurs Einführung in Photoshop. Antonia ließ sich auch in die Kunst des Museumsdruckes/Fine Art Print einweihen.

Apropos „Rohstoff Fotopixel“:       Adobe Photoshop ausprobieren!

Photoshop ist heute ein Synonym für professionelle Bildbearbeitung wie Googeln für die Websuche oder Amazon fürs Online Shoppen. Kein Werbe-Designer kommt an Photoshop vorbei.

Photoshop ist eine äußerst umfangreiche Software. Sie wenigstens in Teilbereichen zu beherrschen, forderte uns in der Folge wirklich heraus. Und ich muss bekennen, ich entdecke immer wieder neue Features und experimentiere damit!

Apropos „Rohstoff Fotopixel“:   ,,,Experimentieren und üben!

Wir experimentierten also fleißig mit den Tools der Bildretusche und Bildperfektionierung. So wie es uns unser engagierter Trainer Friedrich Poyer empfohlen hatte.

Wir lernten, im Sinne der herkömmlichen Fotokriterien gelungene, schöne Bilder zu gestalten. Eben Fotografie quasi auf Profi-Niveau.

Auf Dauer gab uns das – „Fotografien Verbessern“ – aber zu wenig kreative Anreize.

Apropos „Rohstoff Fotopixel“: …Betrachtet doch Fotos als Pixelmasse! Eine gewagte Idee?!

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Dies ist nur auf den ersten Blick die Queen Elisabeth auf Reede vor Geiranger. Nach Perspektivenwechsel zu Rohstoff Fotopixel ist das eine strukturierte Pixelmasse von 73.600 Byte JPEG-Pixeln. Burkhard Zimmermann. 2015.

Ab irgendeinem Zeitpunkt begannen wir, die Bildvorlagen unter einem  gänzlich neuen, alternativen Blickwinkel zu betrachten: als interessantes und wertvolles Pixelmaterial für weitere Bearbeitungsschritte.

Apropos „Rohstoff Fotopixel“:   …Alle Objekte, alles Gegenständliche verschwindet!

Unter diesem neuen Blickwinkel gelingen komplett neue Bilder, die mit dem Ausgangsbild keinerlei Ähnlichkeit mehr haben. Alles Gewohnte und Gegenständliche ist verschwunden. Diese Bilder liefern ihrerseits wieder weiteres Pixelmaterial für kreative Gestaltungen.

Apropos „Rohstoff Fotopixel“:   …„Warnung des Gesundheitsministers! Kreatives Arbeiten mit Photoshop kann süchtig machen!!“

Es macht richtig süchtig, in langen Serien von Weiterbearbeitungen zu beobachten und zu entdecken, welche gegenstandsfreien Bilder man da mittels der Photoshop-Algorithmen auf die Bildschirm-Oberfläche holt. Stundenlang immer neue faszinierende Flächen- und Liniengestaltungen,immer neue Farbkompositionen, immer neue Überraschungen! Kein Bild gleicht dem anderen.

Apropos „Rohstoff Fotopixel“:   …Der wertvollste digitale Rohstoff sind die Pixel       

Wir begannen also nach und nach, Fotos  nicht als Bilder zu betrachten, sondern behandelten sie als unseren wertvollsten Rohstoff für weitere Arbeitsschritte. Für uns wurden Fotos zu Pixelschätzen.

Was für ein Wechsel der Perspektive, was für ein Paradigmenwechsel war das!!

Die neue Sichtweise war > Ein Foto ist kein Foto ist kein Foto

…was aber ist es dann??  …> Ein Foto ist ein Pixelhaufen, ist eine Pixelansammlung, ist eine Pixelmasse, ist eine Pixelmenge, ist ein Pixelschatz, ist eine Ansammlung von Pixel-Bausteinen, ist ein Pixel-LEGO, ist ein Pixel-Baukasten, ist die Pixelquelle für kreatives Arbeiten…

Apropos „Rohstoff Fotopixel“:   …Eine alternative Sichtweise!!

Was für eine Umwertung, was für eine Umorientierung althergebrachter Betrachtungsweisen!! Und sicherlich ein Sakrileg an den Wertebegriffen vieler Fotografen-Generationen: Fotos gelten doch als wertvolle Zeitdokumente, halten Erinnerungen fest, sind Wahrheitsbeweise ,…sind sie ja auch! Aber es gibt eben auch eine andere Seite der Medaille, die zeitgemäße, die digitale Seite!

Für Digitalkünstler mag ein Testfoto als Fotografie wertlos sein, aber als Pixelquelle für digitale Kunst kann es einen hohen Reiz bieten.

Ein Perspektivenwechsel, ein Paradigmenwechsel, eine Werteverschiebung findet also statt. Nicht von heute auf morgen, sondern ganz allmählich wuchs diese Erkenntnis in uns.

Zur Verdeutlichung erinnere ich in diesem Zusammenhang an René Magrittes bekanntes Bild  „Dies ist keine Pfeife“ aus der Serie La trahison des images. In der Tat ist dieses Ölbild ja keine Pfeife, es sind nur in paar Gramm Ölfarbe auf einer Leinwand…oder jetzt am Bildschirm: eine x kB große Pixelmasse!

Apropos „Rohstoff Fotopixel“:  …Auf die Struktur der Pixelmasse kommt es an!!

Jetzt muss ich die Sichtweise „Ein digitales Foto ist eine Pixelmasse“ unbedingt ergänzen: ein Foto ist eine strukturierte Pixelmasse, keine chaotische Pixelmasse. Ein Foto ist kein Pixel-„Sandhaufen“.

Denn jedes Foto hat eine andere innere Pixelstruktur.

Mathematische Algorithmen bestimmen Photoshop: daher…

Und nur auf diese innere Pixelstruktur kann Photoshop zugreifen, nur damit können die mathematischen Algorithmen etwas anfangen.

Apropos „Rohstoff Fotopixel“:   …Was Photoshop nicht kann

Mit einer gleichmäßig gefärbten/weißen Vorlage,ohne irgendeine Struktur, können diese Algorithmen nichts anfangen!Denn da sind keine Pixel vorhanden!

Photoshop erkennt nicht, was ein Foto für das menschliche Auge darstellt. Nicht, was wir Menschen im Foto sehen. Nicht, was wir ins Foto hinein interpretieren.

Photoshop „hat keine Ahnung“, was für eine Geschichte da erzählt wird. Was das Narrativ des Bildes ist…wie es ja derzeit von jedem guten Foto erwartet bzw. gefordert wird…

(Anmerkung: Das Narrativ eines Bildes scheint bei manchen Kunstbeurteilern Vorrang vor Kriterien wie Komposition, Ästhetik, Schönheit,…zu haben)

Apropos „Rohstoff Fotopixel“:   …Digitale Kunst entsteht aus strukturierter Pixelmasse…

Wegen der unterschiedlichen Pixelstruktur zweier Fotos erzeugt eine ident gleiche Bearbeitung zwei völlig unterschiedliche neue Bilder. Es ist diese unterschiedliche innere Struktur – die Tiefenstruktur – der digitalen Vorlagen, die einer kreativen Digitalen Kunst erst die Tore öffnet.

Zur Illustration eine kleine Bildergeschichte: Ich will nun an einer kurzen Bilderserie demonstrieren, wie schwer uns Menschen des 21.Jahrhunderts der Wechsel der Perspektive fällt. Ist doch unsere mediale Welt überwiegend eine Bilderwelt, keine Texte-Welt.

Seht Euch dieses Erinnerungsfoto  von einer Norwegen-Kreuzfahrt und dann einige Photoshop-Bearbeitungen an:

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Das ist nicht meine fotografierende Frau Antonia in einem kleinen norwegischen Fjordhafen! Achtung Perspektivenwechsel zu Rohstoff Fotopixel: das ist eine Pixelansammlung, Größe 89,7 kB, von einer Festplatte meines Computers, mit ein paar Mausklicks auf den Bildschirm Deines Internet-Browsers gebracht. Burkhard Zimmermann 2015
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Achtung! Das ist wieder nicht Antonia, diesmal scheinbar in einem Farbschlamm stehend! Perspektivenwechsel zu Rohstoff Fotopixel: Das ist eine mit Photoshop bearbeitete Pixelmasse, Größe 44,1 kB; von meinem Computer per Internet auf Dein Smartphone/Tablet/ Laptop oder PC übermittelt! Burkhard Zimmermann. 2017

 

 

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Achtung! Vorsicht! Ein Unglück? Antonia scheint im Farbschlamm versunken zu sein! Das ist kein Farbschlamm! Perspektivenwechsel zu Rohstoff Fotopixel: das sind nur 113 kB Pixel. Burkhard Zimmermann. 2017.
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Nun wähle ich einen winzigen Ausschnitt aus dem „Schlammbild“ und zoome ihn: „nun sieht es auch ein Blinder“ –volkstümlich gesprochen-, dass wir tief in die Pixelwelt abgetaucht sind: das Bild „pixelt“ bereits unübersehbar! Burkhard Zimmermann.2017.
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In einem vergrößerten Ausschnitt wird es noch deutlicher, dass wir uns tief in der „schönen neuen Welt“ der Pixel befinden! Und wie sie uns die Möglichkeit kreativer Gestaltungen gibt. Burkhard Zimmermann. 2017.

 

 

Ich muss es hier einmal sagen:

Danke Digitalisierung! Danke Photoshop! Danke Computertechnik! Danke Internet und WWW! Danke Mikroelektronik! Und, und, und,… Danke allen, die das tolle Universum der Digitalisierung aufgebaut haben und daran weiterbauen!!

Liebe Leserin, lieber Leser, ich freue mich, dass Du mir bis hierher gefolgt bist.

Bis zum nächsten Beitrag! I hope to see you again!

Burkhard Zimmermann
Euer Blogger Burkhard Zimmermann

Post Scriptum:

Wenn ich im Beitrag von „Fotos“ schreibe, meinte ich damit natürlich auch alle anderen digitalen Vorlagen, wie Röntgen- und Ultraschallaufnahmen, MRT-, CT-Bilderserien, eingescannte Bilder und Dokumente jeder Art,…damit es keine Mißverständnisse gibt! Danke!

Weitere Links:

Zum besseren Verständnis seht Euch meine Blogbeiträge und Bildergalerien zum Thema Tiefenstrukturen/Deep Structure Art an (falls Ihr sie noch nicht kennt oder Ihr sie Euch in Erinnerung rufen möchtet).

Hier die Adressen zum Anklicken:

Blogbeiträge:

http://www.burkhardzimmermann.at/2017/05/02/deep-structure-art/

http://www.burkhardzimmermann.at/2017/03/07/tauchgang-in-die-tiefen-des-www/

http://www.burkhardzimmermann.at/2016/07/12/digitale-tiefenstrukturendigital-diving/

http://www.burkhardzimmermann.at/2016/07/07/xpressives-aus-der-tiefe/

Aus der Bildergalerie:

http://www.burkhardzimmermann.at/bildergalerie/tiefenbilder/

http://www.burkhardzimmermann.at/bildergalerie/xpressives-2/

http://www.burkhardzimmermann.at/bildergalerie/serie-6-stadt-am-fluss/