METAMORPHOSEN heißt die nächste Phase einer Reise durch die digitale Bilderwelt. Sie setzt sich mit der Wandlungsfähigkeit digitaler Bilder auseinander. Die erste Phase widmete sich den Tiefenstrukturen digitaler Bilder unter der Bezeichnung Poetics&XPresssives. Bei METAMORPHOSEN zeigen Antonia & Burkhard Zimmermann nun ihre Experimente unterschiedlicher digitaler Veränderungsmöglichkeiten. Die Metamorphose geschieht dabei in mehreren Schritten. Je nach verwendeter Methode entsteht eine jeweils eigene Bildsprache. Die Ausstellung in der Galerie im Gwölb in Haslach zeigt sowohl das Ausgangsbild, als auch das Endergebnis, manchmal auch in Variationen. Videos machen die Verwandlung Schritt für Schritt sichtbar.
Fotografien, medizinische Bilder oder am Computer generierte Vektorgrafiken werden in abstrakte Bilder umgewandelt. Die Bildpunkte der Vorlage werden zu einer Art Baukasten, mit dem sich gezielt Neues gestalten lässt.
In zahlreichen Zwischenschritten, manchmal bis zu 20, 30 und mehr, wird Konkretes in Abstraktes umgewandelt. Elemente können hinzugefügt und ebenfalls einem Wandlungsprozess zugeführt werden.
Jedes Metamorphose – Verfahren hat seine eigene Handschrift und führt zu einer spezifischen Bildsprache. Zum einen wird die Bildsprache der Gamingszene zitiert, angereichert mit Grafitti -, Text – Elementen, ergänzt mit der heute gängigen Zeichensprache. Ein weiteres Verfahren bedient sich der heutigen in der Werbung gängigen Werkzeuge und zitiert damit die Bildsprache der Werbeszene. Die Verfahren lassen sich auch untereinander kombinieren, das führt zu einer Vielzahl von Experimentiermöglichkeiten. Auch Stilelemente der Malerei und Grafik werden zitiert, indem digital erstellte Bilder noch einmal mit Ölfarbe, Lack, Acryl oder Kreide übermalt werden.
Es ist die Vielfalt der Möglichkeiten und Stile, die Antonia & Burkhard Zimmermann immer wieder faszinieren und zu neuen Entdeckungen herausfordern. Dabei ist ihnen wichtig, die Möglichkeiten der digitalen Vielfalt aufzuzeigen, und Digitales als Eigenständiges sichtbar zu machen.
Text : Antonia Zimmermann