Antonia designet unsere Webseiten selbst
Meinen Weg zum Digital Immigrant habe ich im Beitrag vom 31.1.2017 skizziert. Diesmal will ich den etwas anders verlaufenen Weg, der meine Frau Antonia Zimmermann in die Digitalisierung, zur Digial Immigrantin und zur Designerin unserer Webseiten führte, nachzeichnen.
Antonia ging nach der Matura zu Siemens/München und machte dort eine daten- und nachrichtentechnische Ausbildung. Sie lernte das Programmieren Anfang der 1970iger Jahre von der Pike auf: es war die Zeit der Lochkarten- und Lochstreifen-Eingaben,der Mini-und Sinclair-Computer. Programme für Betriebssysteme und Projekte musste man selbst in Programmiersprachen wie FORTRAN, BASIC , PASCAL schreiben.
Kein Programm mit mehreren Millionen Zeilen ist sofort fehlerfrei: die notwendigen Korrekturen führte man direkt am Computer in der binären Maschinensprache – d.h. nur mit Nullen/0000 und Einsern/1111 – durch. Für heutige Programmierer vermutlich unvorstellbar!!
Nach dieser fundierten Ausbildung an der Siemens-Akademie entwickelte Antonia Projekte in den Bereichen Verkehrstechnik und Radartechnik. Fertige Betriebssysteme á la Windows oder OS gab es nicht. Auch nicht, als Antonia am Kernforschungszentrum CSIR bei Kapstadt Programme für die Magnetfeldmessungen entwickelte, die die Physiker für die exakte Beschleunigung der atomaren Teilchen benötigten.
Antonia beobachtete immer sehr genau die Hard- und Software-Entwicklungen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien.So kauften wir auch unsere ersten PCs, Laptops, Notebooks und digitalen Zusatzgeräte,wie Scanner und Drucker, sobald sie auf den Markt kamen.
Als die technischen Voraussetzungen vorhanden waren, machte sich Antonia mit der Vernetzung von Computern vertraut. Daher erkannte und faszinierte sie sehr bald das ungeheure Potential von Internet und World Wide Web/WWW .
Seit 1990 arbeiteten wir in der von mir 1989 gegründeten Unternehmensberatung als Partner zusammen. Wir kombinierten erfolgreich unser Knowhow in der Diversifizierung und in der Teammotivation für unsere Kunden.
Während ich noch mit meiner analogen Spiegelreflex-Kamera fotografierte, war Antonia bereits in den 80er Jahren auf digitale Kameras umgestiegen. Dadurch konnte sie ihre Fotobücher mittels der Software PAGEMAKER selbst in digitaler Form druckreif gestalten.
Auch alle Unterlagen und Berichte für unsere Kunden erstellten wir am PC oder Laptop, druckten und versandten sie elektronisch.(Man sagte ja lange Zeit „elektronisch“ statt „digital“!)
Mit dem Erwerb der ersten digitalen Telefonstation und einem ISDN-Anschluss eröffnete sich uns Anfang der 90er Jahre die Möglichkeit, EMAILs zu senden und zu empfangen und mit unseren Kunden per EMAIL zu korrespondieren. Die Möglichkeit, PDF-Dateien und digitale Bilder jedem Email beizufügen, erleichterte unser Leben und unsere Arbeit wesentlich.
Mit Windows 95 und dem damit verfügbaren Browser Internet Explorer konnten wir im World Wide Web surfen und recherchieren. Das Recherchieren im Web wurde auch interessant, als wir ein Studium der Philosophie an der Fern Uni Hagen begannen.
Einige Jahre später- ich vermute ab 2002 – benutzten wir die Google Suchmaschine: wir googelten. Der Tipp kam von Tochter Liz Zimmermann, die natürlich als freiberuflich tätige Digital Native am Puls der digitalen Entwicklungen ist. Mit ihr tauschen wir immer wieder Tipps und Erfahrungen aus wie z.B. vor einiger Zeit bezüglich MailChimp…
Für Buchbestellungen probierte Antonia den damals neuen Online-Buchversand von AMAZON erfolgreich aus. Online-Bestellungen für verschiedenste Waren wurden dann besonders attraktiv, als wir zur Jahrtausendwende in die Einschicht am Mühlviertler Waldfeld übersiedelten und die Post uns Waren, für die wir sonst irgendwohin hätten fahren müssen, direkt ins Haus lieferte.
Während ich in gesunder Handarbeit das alte Forsthaus renovierte und das knapp 2ha große Wiesengrundstück nach und nach in einen üppigen Bauerngarten und einen naturnahen Park verwandelte, erkundete und nutzte Antonia die Potentiale der immer rasanteren Digitalisierung.
So plante sie auch, einen Online Versand/Shop für vegetarische Bioprodukte aus dem Unteren Mühlviertel zu gründen und so weitere Internet-Erfahrungen zu sammeln: ein Projekt, das wir aus gesundheitlichen Gründen dann verschoben. Die Beschäftigung mit diesem Projekt erweiterte aber unseren digitalen Erfahrungs-Horizont wieder um ein Stück weit.
„Antonia Zimmermann designet unsere Webseiten selbst“:
Eine besondere Herausforderung lag schon länger in der Luft: eine eigene Webseite zu haben. Es wäre einfach gewesen, einem Webdesigner den Auftrag dazu zu erteilen. Antonia aber hatte den Ehrgeiz, selbst und ohne fremde Hilfe eine Webseite zu entwickeln. Motto: Webdesign, das kann doch nicht so schwer sein.
Unser Projekt „Waldfelder Höhengarten“ bot sich dafür an.Mit der Software Homepage Maker designte sie unsere erste Website www.hoehengarten.at und gleich darauf unsere zweite Website: www.eysnhaus.at. (Beide nahmen wir vom Netz, nachdem wir uns von den Grundstücken getrennt hatten). Geblieben sind aber zwei Bücher sowie das ORF/3SAT-Video von Karl Ploberger.
Und mit dem Schwung der Begeisterung über den gelungenen Einstieg ins Webdesign erstellt Antonia seither unsere Webseiten selbst:
www.antoniazimmermann.at www.burkhardzimmermann.at www.diart.online www.kunstnotizen.at
Sie benutzt jetzt statt dem Homepage Maker das viel komfortablere und am weitesten verbreitete Programm WordPress und aktualisiert es laufend, zuletzt auf das WordPress-Theme Twenty Seventeen.
Und jetzt beginne auch ich, mich um die Weiterentwicklung meiner Website www.burkhardzimmermann.at selbst zu bemühen. Wie es mir dabei geht und auf welche Ressourcen ich zurückgreife, darüber will ich in weiteren Beiträgen berichten: als ehrgeiziger DIGITAL IMMIGRANT!
Bis zum nächsten Mal grüßt Ihr Blogger Burkhard Zimmermann