Die Ausstellung XPRESSIVES von Burkhard Zimmermann in der diART-Galerie in Freistadt beschäftigt sich mit der bildlichen Morphologie digitaler Bearbeitung. Ihn fasziniert die Entdeckung der hinter den algorithmisch-mathematischen Strukturen einer Software sich auftuenden Formensprache. Als bildhaft denkender Mensch führt ihn ein ästhetisch ansprechendes Ergebnis zu neuen Möglichkeiten in der Nutzung angebotener Werkzeuge. Hat er die Auslöser einzelner bildlicher Strukturelemente gefunden, kann er gezielt neue Bilder produzieren.
Je tiefer es an die Pixelebene herangeht, desto reichhaltiger wird die Formensprache. Feinste geschwungene Linien schaffen einen Eindruck von Kettengebilden. Jede Struktur verjüngt sich in weitere Formen, es scheint endlos so weiter zu gehen. Es ist diese Feinheit der Strukturen, die hier besonders fasziniert und so nur in digitaler Form produziert werden kann. Und die sich von Generation zu Generation von Bildern weiterzuvererben scheint. In die Farbfelder verirren sich immer wieder einzelne Pixelgruppen, die wiederum geometrische Figuren oder feinste Linien zeichnen. Und die Sattheit der Farben ! Die Mischfarben einer digitalen Vorlage lösen sich in die Farbpalette digitaler Methodik auf und setzen sich zu einer neuen Komposition zusammen.
Diese Art digitaler Kunst unterscheidet sich grundlegend von Malerei und Fotografie. Obwohl Burkhard Zimmermann die gleichen Werkzeuge benutzt, wie sie in der Werbung und anderen bildgestaltenden Berufen ständig im Einsatz sind, ist seine Methode der künstlerischen Umgestaltung einzigartig. Es ist eine „ars sui generis“.
Es ist die Formenvielfalt und -feinheit und die Farbkraft, die einen starken Eindruck hinterlassen, daher der Name der Ausstellung: XPRESSIVES.